Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Reality Stories

Reality Stories

Viele, nicht alltägliche Geschichten erlebte ich mit meinen Beagles, als sie noch im Welpen- und Junghundealter waren. Sind die Hunde noch jung, ist es sehr wichtig ihnen so viel wie möglich mit auf den Weg zu geben. Sie in allen möglichen Situationen zu begleiten, ihnen viel Kopfarbeit zu geben - denn ihre Köpfe sind in diesem Alter wie 'Schwämme' - sie saugen alles auf!

Die eine oder andere Situation hat mich masslos entsetzt und auch genervt .....und trotz allem sind es tolle und lustige Geschichten, über die wir noch heute so richtig herzhaft lachen können.....oder uns immer noch zu denken geben!

Klein-Dagi vor der Bäckerei
Es war mir wichtig, dass mein Hund lernt auch mal alleine vor einem Geschäft auf mich zu warten. Ohne Gebell und Geheul, einfach nur warten. Also suchte ich mir für Klein-Dagi eine Bäckerei aus, welche eine grosse Fensterfront hat, damit sie mich sehen kann. Ich wollte nicht gleich 'verschwinden', sondern ihr die Möglichkeit geben, mich noch im Blickwinkel zu haben. Zum Glück ....denn es war mein Blickwinkel, der es MIR ermöglichte zu sehen, wie so ein Kerl mir das Dagi klaute!!

Während ich die Auslage an Croissants bestaunte, hat ein junger Mann vor der Bäckerei unser Dagi entdeckt. Klein-Dagi natürlich 'wedel-wedel da kommt einer mit mir spielen und geht auch noch mit mir spazieren' ....und schon laufen sie zusammen an der Fensterfront vorbei. Wie von der Tarantel gestochen, lasse ich Tasche und Portemonnaie in der Bäckerei zurück und renne dem Dieb hinterher!

Ich war geschockt! Nie und nimmer hätte  jemand meine Schäferhunde vor einem Geschäft angefasst, auch nicht als sie klein waren ......und deshalb kam mir nicht im entferntesten der Gedanke, dass mir jemand den Hund klauen könnte. Ich habe DIESES Training nicht mehr in Betracht gezogen und es auch nicht mehr wiederholt, ha ha  .....denn Dagi würde auch heute noch mit jedem Menschen mitgehen .....denn Menschen sind ja alle lieb (genau, und wieeeeee)!


Klein-Dagi im Zug
Zug fahren ist spannend. Akkustisch wie auch visuell eine Herausforderung für jeden kleinen Hund. Beim ersten Mal hatte ich einfach nur das Ziel, meinen Hund möglichst ruhig im Abteil zu haben. Natürlich setzte sich eine Frau neben mich, welche einen langen weiten Jupe trug ....und während ich es in Dagis Augen glänzen sah, passierte es auch schon ....sie hechtete sich auf den Stoff und zerrte wie verrückt daran und spielte damit: 'Endlich hab ich Dich tot'!! Hab mich sofort entschuldigt, den Hund gerügt ....die Frau fand es 'niedlich' und streichelte meinen Hund auch noch ....du meine Güte, jetzt bestätigt sie mein Dagi auch noch für ihr Tun ....bin ich im falschen Film?

Unsere zweite Zugfahrt. Schön ruhig und sitzend hab ich Dagi an meiner Seite. Im Abteil nebenan ein Mann mit Schinkenbrot. Unglaublich stolz bin ich auf unsere Maus, sie sitzt und sitzt und sitzt ....macht keinen 'Mucks'! Beim letzten Bissen, lehnt sich der nette Mann vor und gibt dem niedlichen Beagle Dagi den Rest des Brotes ...ich ruf noch 'nein' -aber das Brot ist längst verschlungen. Richtig toll, ja ich hab mich richtig ,gefreut '....ob sie beim nächsten Schinkenbrot dann auch noch so ruhig sitzen bleibt?

Zugfahren wurde auch bei den nächsten weiteren Fahrten eine Tortur. Alle mussten den Hund anfassen und ihn animieren, an ihnen hoch zu springen ....all die Unarten, welche die Leute von erwachsenen Hunden nicht dulden ....aber wenn der Hund ein Welpe ist, schlagen sich alle auf die Oberschenkel und wollen den Hund DORT haben .....einige Menschen haben wirklich ab und zu ein 'Rad' ab!!

Was bin ich froh, sind meine Hunde nun 'gross' ......und werden von manchen Menschen nicht mehr in die Irre geführt!

Klein-Dagi im Bus
Mittwochnachmittag, Hausaufgaben erledigt und so sind Deborah und ich mit Dagi zur Bushaltestelle. Wir wollten Bus fahren. Ich selbst bin schon Jahre nicht mehr gefahren.
Schon nach kurzer Zeit wurde mir speiübel und ich sagte zu Deborah, dass wir dann bei der nächsten Haltestelle aussteigen müssen, denn mir wäre schlecht.  Im Bus erregte Dagi die Aufmerksamkeit eines Mannes. Er bückte sich und wollte sie streicheln ...dann trat der Chauffeur auf die Bremse, der Bus machte einen 'Ruck' ....und der Mann lag gestreckt auf dem Boden und schlug auch noch den Kopf auf. Unser Dagi hechtete auf den liegenden Mann und leckte ihm das ganze Gesicht .....Deborah bekam einen Lachkrampf und schrie: ,Mami das ist wie in der Uuuups-die Pannenshow' ......und mir war so übel, dass ich dem Mann nicht helfen konnte aufzustehen ...hätte ich mich gebückt, ich hätte erbrochen! Eine Entschuldigung brachte ich dann kreidebleich über die Lippen. Wir verliessen den Bus bei der nächsten Haltestelle .....und Deborah konnte ihren Lachkrampf auch da, kaum bändigen! Busfahren definitiv gestorben ....zumindest für mich ....Peter übernahm dann den Job, hi hi!

Dagi im Hallenbad
Es war Winter und minus 5 Grad. Elliot so ungefähr 20 Wochen alt und er durfte ja noch nicht so lange rennen. Wir waren gerade wieder zurück auf dem Parkplatz, als ich sah, dass Dagis Hundefreund kommt. Also nahm ich den Elliot und brachte ihn ins Auto (wo er sich auch gaaaaanz ruhig verhielt), damit Dagi auf dem Feld noch ausgiebig mit ihrem Freund rumtoben konnte. Und was geschah ......sie rannte hinter dem anderen Hund her, der andere Besitzer rannte hinter den Hunden her ....und weg - ALLE waren plötzlich weg! Ich stieg ins Auto, machte die Heizung an....damit mir Klein-Elliot nicht erfriert (hatte damals noch keine Standheizung). Nach ungefähr 30 Minuten kam der andere Besitzer mit seinem Hund an der Leine angetackelt ....aber OHNE mein Dagi ...war ich da sauer!! Ich könne sie im Hallenbad abholen, er hätte halt nur eine Leine (er hatte nicht gemerkt, dass eine Leine zwei Karabiner hat)  ....und sie ins Hallenbad rennen sehen. So machte ich mich mit Elliot unter dem Arm auf den Weg ins Hallenbad. An der Kasse erkundigte ich mich nach Dagi. 'Ja einen Moment, sie ist unter meinem Pult' ....ja natürlich war sie längst nicht mehr unter dem Pult! Da sah ich sie putzmunter durch die Scheibe ins Hallenbad. Die behinderten Kinder der Heilpädagogischen Schule hatten schwimmen ....und warfen ihr Ringli .....und sie hatte einfach nur Fun!!!!! So hab ich dann Elliot der Dame am Empfang in die Hände gedrückt ...und bin rein ins Bad (mit meinen Winterstiefel, welche ich vor lauter Wut vergass auszuziehen). Mich empfing fröhliches Lachen und ein fröhlich, schwimmender Hund ......obwohl sie sonst überhaupt nicht gerne schwimmt .....aber in diesem warmen Wasser ....und dann darf man noch Ringli apportieren! Als wir das Hallenbad verliessen, weinten zwei Kinder weil sie traurig waren, dass der Hund ging.....ich musste mit einer klitschnassen Dagi hinaus in die Eiskälte .....und wäre beinahe gestürzt, weil ich auf dem rutschigen Boden noch immer meine Stiefel anhatte. Alle fanden das Dagi umwerfend und hatten Freude ....selbst der Bademeister (von welchem ich eigentlich Schelte erwartete) .....nur ICH fand das Ganze einfach unmöglich ...und hätte sie auf den Mond schiessen können!

Klein-Elliot und Dagi im Shopping Center
Natürlich ist es für mich ein MUSS, mit jedem jungen Hund in ein Center zu gehen. Nachdem ich es schon zwei- oder dreimal besucht hatte, dachte ich mir ....das nächste mal gehe ich an einem Samstag, wenn es so richtig voll ist und es viele Leute hat. Zuerst hatte ich natürlich die Hunde versäubert. Doch trotzdem ging es nicht lange und Klein-Elliot musste ein 'Gaggi' machen. Peinlich .....bei so vielen Leuten! So nahm ich also den Robby Dog Sack und nahm den Kot auf. Bevor ich mich bückte, befahl ich Dagi: 'Sitz' ....es reichte schon, wenn der Kleine rumhampelte. Plötzlich sagte eine Frauenstimme zu mir: ,Soll ich ihren kleinen Hund halten?' ,Nein danke - wozu auch?' ......,Um den anderen Hund wieder einzufangen' .....Waaaas? Ich blickte an die Leine, welche ich mir ums Bein gebunden hatte ....ein Halsband OHNE Dagi ....und ich habe nicht gemerkt, wie sie daraus schlüpfen konnte! In diesem Moment hörte ich einen Kleiderständer umfallen, sah einen Beagle hin und her rennen und schon wieder 'scherbelte' es. So setzte ich mich mit Welpe Elliot auf die Bank, niemand verstand mich ....warum ich jetzt nicht hinter Dagi herrenne wie eine Blöde. Während ich Dagi pfiff .....biss sich Elliot in meinen Kotsack, spielte mit seinem Gaggi und dem Sack ....verschmierte mir meine ganzen Finger ....und dann stand Dagi da, welcher ich jetzt nun mit verkackten Fingern das Halsband umlegen durfte!


Elliot im Moor
Grundsätzlich mag Elliot das Wasser nicht ...vielleicht mal eine Pfote rein, aber sonst ist da nix mit schwimmen. Wir waren nun an einem neuen Abschnitt an der Limmat. Deborah, die Hunde und ich ....Peter war bei seinen Eltern und reparierte den PC. Plötzlich ging Elliot's Nase in die Luft, er sprang ins Wasser und schwamm ins Schilf. Ich bin mir sicher, irgend etwas 'komisches' hatte es dort, denn sonst wäre er NIEMALS so zielorientiert durchs Wasser geschwommen! Deborah ganz nervös: ,Mami du musst den Elliot retten - der kommt nicht mehr aus dem Schilf!' ....und ich Schlaumeier: ,Wenn er dorthin schwimmen kann - schafft er es auch alleine wieder zurück!' Weit gefehlt ......nach einigen Minuten heulen und jammern merkte ich, dass ich nur noch Elliots Gesicht und sein weisses Schwänzi sehe ....aber keinen Rücken mehr! MIST ....dort draussen ist Moor ....und mein Hund säuft ab! Ich musste also definitiv ins Wasser, zuerst hinschwimmen und dann ins Moor ....nur wie komme ich da wieder raus? Eine Frau meinte, sie könnte ein Brett organisieren und uns dann rausziehen ....bis sie jedoch das Brett in dieser Länge gehabt hätte, wären wir längst erstickt. 'Beide Leinen aneinander ketten und dann ziehen wir euch raus, Mami' , meinte Deborah. Das könnte gehen ....nur sind die zwei Leinen auch zu kurz! So zog ich Schuhe und Strümpfe aus und schwamm ins Schilf und zum Moor in Richtung Elliot, ohne zu Wissen, wie wir da eigentlich wieder rauskommen sollten.  

In der Zwischenzeit eine Ansammlung von Schaulustigen, aber keine wirkliche Hilfe!
Ich bekam dann schon Angst, als ich im Moor angelangt war ...Elliot nur noch die Augen und Nasenspitze draussen ...und mich zog es brutal runter ....konnte nicht schwimmen und die Füsse waren wie Blei, das mich runter zog. Irgendwie hatte ich es geschafft, Elliot unter den einen Arm zu klemmen und mich irgendwie wieder Richtung Wasser zu strampeln. Endlich das Wasser und nun zusammen an Land schwimmen. Am Ufer angelangt, kam dann wirklich die Erkenntnis, dass wir beide hätten sterben können ....aber ich würde es jederzeit wieder tun !

Also war ich nun so richtig dreckig und klatschnass .....so konnte ich unmöglich ins  Auto steigen. Also zog ich mich 'nackt' aus ....schlang Deborah's Jacke um meine Brüste ....was jedoch nicht sehr viel brachte - aber immerhin!

Die Pointe: An der Hauptstrasse feierte ein Harley-Geschäft Eröffnung. Es hatte soooo viele Harley-Freaks, dass die Polizei die Autos nur im 'Schritt-Tempo' passieren liess ....soooo peinlich ....ich sagte zu Deborah: ,Entweder bekomme ich jetzt eine Busse wegen öffentlichem Ärgernis ......oder ich komme morgen im BLICK!'




Jetzt wird es langsam so richtig langweilig, die Hunde sind erzogen - wir sind aber gespannt, was das Beagle-Leben sonst noch so bringen wird .......denn Erziehung hin oder her .....Beagle ist eben Spannung pur, ha ha!









Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü